Eindrücke von meinem Besuch in Angarsk im Juni 2023
Wir, Alexander und ich, sind am 10. Juni 2023 in Angarsk angekommen. Der Empfang im Städtischen Uhren-Museum war wieder einmal überwältigend. Als sich die Tür zum Museum öffnete, wurden wir von vier Damen empfangen. Sie hatten Flaggen von Russland und von Deutschland in den Händen und haben ein deutsches Lied gesungen.
Der gang durch das Museum war wieder einmal sehr berührend. Und ich habe erneut das tiefe Gefühl gehabt, dass es eine gute Entscheidung war, meiner Sammlung in Angarsk eine neue Heimat zu geben.
Vera hatte für Alexander und mich eine geräumige Wohnung in Angarsk angemietet – und sogar die Espresso-Maschine, die ich dem Museum vor einem Jahr geschenkt hatte, stand in der Küche.
Am nächsten Tag haben Vera und Andrey uns abgeholt und wir sind nach Sljudjanka, an die süd-westliche Spitze des Baikal-Sees gefahren. Von dort aus ging es etwa 80 Kilometer entfernt nach Arschan, ins Gebirge an den Fluss Kyngarga zu einem Wasserfall mit sehr mineralhaltigem Wasser.
Dort hatte ich ein Erlebnis der besonderen Art. In der langen Straße mit Souvenirs sah ich drei junge Frauen, die mich mit großen Augen ansahen, denn sie hatten gehört, dass ich mich auf Deutsch mit Alexander unterhielt. Und dann sprachen sie mich auf Deutsch an und fragten woher ich komme. Im Verlauf unseres Gespräches erfuhr ich, dass die drei aus Ulan Ude kommen und in der Schule Deutsch lernen. Zum Abschluss haben sie mich gebeten, ein paar Grußworte für ihre Lehrerin in ihr Handy zu sprechen – was ich natürlich gerne gemacht habe.
An einem erloschenen Vulkan vorbei sind wir zurück gefahren nach Sljudjanka.
Und am nächsten Tag heben mir Vera und Andrey einen Wunsch erfüllt, der ich schon 2020 geäußert habe:
Wir sind mit dem Zug von Sljudjanka fünf Stunden lang direkt am Baikal-See entlang bis zu dem kleinen Ort Bolshaya Krutaya gefahren. Dort sind wir mehre Stunden gewandert und dann wieder mit dem Zug zurück gefahren.
Der Baikal hatte eine besondere Atmosphäre: In der Nacht zuvor hatte es einen Kälteeinbruch gegeben und über dem Baikal lag dichter See-Nebel.
Und dann bin ich mit Alexander auf die Insel Olchon gefahren. Ich kannte das schon, aber ich wollte den Schamanen-Felsen noch einmal sehen. Auf Olchon sind wir von der Fähre an der Südspitze bis zum nördlichsten Felsen gefahren.
Wie sind am Abend angekommen und „mein“ Felsen lag in ungünstigem Licht für ein Foto. Also sind wir am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang noch einmal hingefahren -und es hat sich gelohnt:
Wieder in Moskau habe ich das „übliche“ Programm absolviert: